Geschichte

Der Event „4055 Quartierkultur“ fand erstmals im Herbst 2016 auf Initiative von drei Quartierbewohnerinnen statt. Damals war dieser Stadtteil im Basler Westen noch kaum für sein kulturelles Angebot bekannt, sondern hatte eher den Ruf eines verschlafenen Wohnquartiers – zu Unrecht, fanden die Initiantinnen. Mit einem Abend der offenen Türen wollten sie den Quartierschaffenden die Möglichkeit bieten, ihre Tätigkeiten sichtbar zu machen und sich untereinander zu vernetzen. Und die Quartierbewohnenden wollten sie dazu ermuntern, das „4055“ aus einer neuen Perspektive zu entdecken.


Über 20 Geschäfte, Ateliers, Handwerksbetriebe und Cafés öffneten an der Erstdurchführung ihre Türen und boten ein vielfältiges kulturelles Programm an. Die Möglichkeit der Vernetzung zwischen den Menschen, die im gleichen Quartier leben, arbeiten und kulturell tätig sind, stiess auf Anklang. Im Jahr 2021 fand der Anlass bereits zum fünften Mal statt. Veranstaltet wird er auf ehrenamtlicher Basis von Menschen aus dem Quartier, die im Verein „Quartierkultur 4055“ organisiert sind. Die Idee fand auch im benachbarten St. Johann-Quartier Anklang, wo ein eigenständiger Verein gegründet wurde, der 2022 erstmals den Anlass „Quartierkultur St. Johann“ durchführte. 


Warum 4055? Genau genommen gibt es das 4055-Quartier nicht, denn innerhalb des Stadtgebietes mit der Postleitzahl 4055 liegen gleich drei Quartiere namens Iselin, Gotthelf und Am Ring! Aus eigener Erfahrung wissen wir aber, dass diese Postleitzahl für viele Menschen ebenso – wenn nicht sogar mehr – für das Quartier steht, in dem sie leben.